Restaurierung 2019 – 2022
Erbauer: Gebrüder Hesse, Dachwig. Baujahr: 1833
Disposition:
| I Hauptwerk C … f3 | II Oberwerk C … f3 | Pedal C … d1 | |
|---|---|---|---|
| Principal 8′ | Principal 8′ | Principalbass 16′ | |
| Bordun 16′ | Flauto traverse 8′ | Violonbass 16′ | |
| Hohlflöte 8′ | Gemshorn 8′ | Subbass 16′ | |
| Viola di Gamba 8′ | Stillgedackt 8′ | Octavbass 8′ | |
| Schweizerflöte 8′ | Flauto dolce 4′ | Posaune 16′ | |
| Gedact 8′ | Octave 4′ | ||
| Hohlflöte 4′ | Sesquialtera 1-2fach 3′ | ||
| Octave 4′ | Octave 2′ | ||
| Octave 2′ | Mixtur 3fach 1′ | ||
| Mixtur 4fach 2′ | |||
| Cimbel 3fach 1/2′ |
Die im Jahre 1833 über dem Altar errichtete Orgel ist ein Werk der renommierten Werkstatt Hesse aus Dachwig. Mit ihrer raumbeherrschenden Erscheinung sowie ihrer Größe (zwei Manuale, 25 Register) zeugt sie noch heute vom hohen Stellenwert, den die Kirchenmusik in unseren Landen einmal hatte.
Im 20. Jhd. teilte die Orgel leider ihr Schicksal mit vielen Instrumenten unseres Landes: zunächst verlor sie im I. Weltkrieg die Zinn-Prospektpfeifen. Schließlich schritt der Verfall von Kirchen und Orgeln in der DDR ungehemmt fort.
In den letzten Jahren vor der Restaurierung war die Orgel nicht mehr spielbar. Das ganze Instrument war extrem verschmutzt, das Pfeifenwerk verbogen, misshandelt und teilweise geplündert, Mechanikteile zerstört. Weitere Schäden resultierten aus Materialalterung (oxydierte Metallteile, harte Belederungen und Risse im Holz). Im Pedalwerk fehlte das gesamte Register Posaune 16′. Auch Anobien (Holzwürmer) hatten insbesondere an den zahlreichen Holzpfeifen ganze Arbeit geleistet.
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Dem großartigen Engagement der Kirchengemeinde und des Vereins Orgelfreunde der Hesse-Orgel Ermstedt e.V. ist es zu danken, dass die Orgel in den Jahren 2019 bis 2022 umfassend restauriert werden konnte, so dass sie nun wieder in alter Schönheit erklingen kann.
